Die nur 17 Monate dauernde Bauzeit der Felsenkirche von 1482-1484 unter Wirich IV. legt aber nahe, dass es sich nur um einen Umbau einer bereits vorhandenen Wehranlage handelte. Für einen Wehrbau sprechen auch die 1,90 m dicke Außenmauern mit schießschartenähnlichen Öffnungen.
In der Felsenkirche findet man eine Reihe von Zeugnissen, die auf die Geschichte der Herren von Daun-Oberstein hinweisen.
Reste der ursprünglichen Glasmalereien zeigen ein Bildnis des Erbauers Wirich IV. und das Wappen der Familie von Leiningen, dem Geschlecht seiner Ehefrau Margarete (drei silberne Adler auf blauem Grund)
Im Seitenaufgang ist das Wappen der Herren von Daun-Oberstein (Schräggitter) dargestellt.
Epitaph des Philipp von Daun-Oberstein, dem Vater des Felsenkircherbauers, in voller Ritterrüstung, der 1432 seinen Wunden erlag, die er sich beim Kampf in Erfüllung seiner Lehenspflichten für den Lothringer Herzog zugezogen hatte. Direkt daneben ist eine kleinere Grabplatte von Philipps Ehefrau Mena, einer geborenen Gräfin von Neuenbamberg, angebracht.
Das Sebastiansbild (Ausschnitt) zeigt die Familie des Herrn Sebastian von Daun-Oberstein, Graf von Falkenstein mit seiner Frau, seinen drei Söhnen und zwei Töchtern.
Der letzte Herr von Oberstein, Philipp Franz, der auf dem Schloss residierte, wurde 1624 in der Felsenkirche beigesetzt.
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