Unter dem Motto „Schlossarchäologie“ präsentiert der Burgenverein Schloss Oberstein immer mal wieder in verschiedenen Ausstellungen die Ergebnisse und Funde der Ausgrabungen und Sanierungsmaßnahmen der Jahre 1982 – 1992.
In der neuen Sonderausstellung „Vom Kochen und Speisen auf Schloss Oberstein“ erfahren die Besucher, wie die Köche der Herren von Daun-Oberstein die Speisen zubereiteten und wo sich möglicherweise die Burgküche, die Räucherkammer oder auch die Speisekammer befanden. Scherben von Koch-, Ess- und Trinkgeschirr, die bei den Ausgrabungen im Schlosshof gefunden wurden, zeugen von der Esskultur des 14. bis 17. Jahrhunderts.
Während Trinkbecher und -gläser, Krüge, Schüsseln und Teller dem technischen Know-how und der jeweiligen Mode folgend, einem ständigem Wandel unterliegen, zeigen viele zweckbestimmte Küchengerätschaften eine jahrhundertelange Beständigkeit in Material und Form. Ein gutes Beispiel sind Siebgefäße aus Ton, die zur Herstellung von Quark und Käse verwendet wurden und vom 14. bis 19. Jahrhundert in fast unveränderter Form im Einsatz waren. Auch gusseiserne Kessel, die über dem Feuer hängend, beispielsweise für die Zubereitung von Suppen oder Kochfleisch oder zum Abkochen von Wasser benutzt wurden, sind fast formgleich über Jahrhunderte in Gebrauch.
In der Ausstellung werden eine kleine Auswahl an Funden, Repliken und Fotos gezeigt. Informationen und Abbildungen verdeutlichen die spät- bis hochmittelalterlichen Ernährungsgewohnheiten und Tischsitten.
Die Ausstellung kann zu den üblichen Öffnungszeiten des Schlosses besichtigt werden.
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