Die Ausstellung
Die Ausstellung soll im neu entstandenen Raum oberhalb des Kultursaals, folgend dem für Schloss Oberstein erstellten musealen Konzept, mit Exponaten aus sieben Jahrhunderten Schlossgeschichte eingerichtet werden.
Burgenverein Schloss Oberstein
Die Ausstellung soll im neu entstandenen Raum oberhalb des Kultursaals, folgend dem für Schloss Oberstein erstellten musealen Konzept, mit Exponaten aus sieben Jahrhunderten Schlossgeschichte eingerichtet werden.
Die runde Abdeckung vor dem Eingang schützt eine Regenwasser-Zisterne mit 12.000 Litern Kapazität.
Über dem Wappensaal gibt es einen weiteren Saal. Dieser wird heute - im Sinne der vom Burgenverein angestrebten Nutzung von Schloß Oberstein - „Kultursaal“ genannt. Er ist möbliert mit Flügel, Schreibtisch und feudalen Stühlen und bietet eine außergewöhnliche Atmosphäre für eine Hochzeit. Neben den standesamtlichen Trauungen für jedermann (buchbar über das Standesamt Idar-Oberstein) bildet der Raum regelmäßig den adäquaten Rahmen für Konzerte oder Dichterlesungen.
Der heutige Name Kultursaal erinnert aber auch an das hohe Kulturniveau, welches die Bewohner des Schlosses ab dem 15 Jahrhundert pflegten (spätestens ab Wirich IV.). So gab es bereits zu dieser Zeit eine umfangreiche Privatbibliothek im Schloß Oberstein, deren Bestand in die Blankenheimer Schloß-Bibliothek überging. Einige dieser Bücher finden sich heute in wichtigen Bibliotheken in Prag, Köln oder den Niederlanden.
Der Buffetraum befindet sich ein halbes Stockwerk oberhalb des Wappensaales. Wahrscheinlich wurde dieser Raum ursprünglich als Küche genutzt. Heute wird er bei Feierlichkeiten im Wappensaal unter Anderem zum Anrichten eines Buffets genutzt.
Bei der Restaurierung des Schlosses fand man im Schutt Kachelscherben mit dem Motiv eines schreitenden Löwen - ihre kunsthandwerkliche Ausführung belegt den Wohnkomfort. Der Burgenverein ließ Kacheln mit dem historischen Motiv brennen und einen Ofen bauen, um einen gemütlichen Raum für Veranstaltungen zu schaffen.
Ursprünglich befand sich hier vermutlich die Haspel für die Zugbrücke. Der angebaute Erker war offen und diente zur Verteidigung des Schlosseingangs.
Durch die Erfahrung aus den Kreuzzügen war es im 14. Jhdt. üblich, den Weg in eine Burg mit Schikanen zu versehen. Ziel dieser Schikanen (wie z. B. Zwinger und Pechnasen) war ein leichtes Abwehren oder Eliminieren von Angreifern. Die bereits beschriebene Variante für den Zugang ins Schloß Oberstein - um den Ostturm über den Felsen, durch den angelegten Brückenturm samt Zwinger - wurde wohl aus diesem Grund gewählt. Der Erkerraum, der über dem ehemaligen Zwinger thront, bot optimale Schießbedingungen durch die kurze, abfallende Schussdistanz. Darum war hier in früheren Tagen wohl eine unbeheizte Waffen- und Rüstkammer untergebracht.
Heute präsentiert sich der Erkerraum als gemütlicher Raum mit Kachelofen und bietet sich für gesellige Zusammenkünfte im kleinen Kreis an. Die Kacheln mit dem schreitenden Löwen sind im übrigen Originalfunden der Ausgrabungen auf Schloß Oberstein nachempfunden. Die Originale datieren auf das frühe 14. Jahrhundert. An der Wand finden wir Portraits der letzten Daun-Obersteiner, Graf Wilhelm Wirich (1613-1683) und seiner Frau Elisabeth, Gräfin von Waldeck (1610-1647) samt ihrem gemeinsamen Sohn Carl Alexander (1643-1669)
Burgenverein Schloss Oberstein e.V.
Auf'm Soder 2
55743 Idar-Oberstein